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Amerikanismus - Americanism - Weill

Die Suche nach kultureller Identität in der Moderne

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Als Mitte der neunziger Jahre in New York und Berlin erste Gespräche über das Kurt-Weill-Zentenarium 2000 stattfanden, wurde alsbald Übereinkunft darüber erzielt, daß in einem Berliner Symposion Kurt Weill nicht monographisch, sondern unter der breiteren kulturhistorischen Perspektive von "Amerikanismus/Americanism" thematisiert werden sollte. Kurt Weill, dessen Lebens-Eckdaten die erste Hälfte des Jahrhunderts genau umspannen, hat sich in seiner Weimarer Zeit mit dem Amerikanismus so zentral wie in seiner New Yorker Zeit mit dem Americanism auseinandergesetzt. Eine Erörterung der Weillschen Biographie und des Weillschen Schaffens unter diesen verwandten Gesichtspunkten ließ sich zudem in die allgemeinere Fragestellung nach der kulturellen Identität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einbinden, die bei Weill gleichermaßen jüdische, deutsche und amerikanische Momente impliziert. Dabei war es von vornherein klar, daß nur ein interdisziplinärer Ansatz und eine Berücksichtigung sowohl der europäischen als auch der amerikanischen Forschungsperspektive dem Anspruch dieser Thematik gerecht werden konnte. Der vorliegende Band versammelt die Vorträge des Symposions, das vom 8. bis 11. März 2000 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt und der Akademie der Künste stattfand. Eine Trennung in einen "deutschen" und einen "amerikanischen" Teil wurde im vorliegenden Band bewußt vermieden. Statt einer Dichotomie zwischen Amerikanismus und Americanism, welche die Publikation in einen deutsch- und einen amerikazentrierten Teil gespalten hätte, wurde vielmehr einer systematischen Auffächerung im Sinne einer kulturwissenschaftlichen Paradigmatik der Vorzug gegeben, die sich in ihrer Architektonik spiegelt. Alle drei Teile des Buches enthalten folglich Beiträge sowohl zu Amerikanismus wie zu Americanism. Die drei Abteilungen - zu je sechs Beiträgen - tragen die Überschriften: "Perspektiven in Ökonomie, Gesellschaft und Kultur"; "Popularisierung und Technisierung der Künste"; "Kurt Weill - Studien zu Leben und Werk". Zwischen ihnen ergeben sich mannigfache Beziehungen: Die Kapitel zur allgemeinen Historie im ersten Teil enthalten im- und explizit Hinweise auf die Bedingungen, unter denen Kurt Weill sein Leben lebte und sein künstlerisches Werk schuf, Hinweise überdies auf imagologische und symbolische Gehalte, die in seinen Werken künstlerisch gestaltet sind, Hinweise schließlich auch auf die Rezeptionsbedingungen, unter denen dieses künstlerische Werk in Europa und in den USA aufgenommen wurde. Diese Ausstrahlungen verdichten sich dort, wo im zweiten Teil die kontextuellen Voraussetzungen von Weills künstlerischem Schaffen im Hinblick auf seine musikalischen und imagologischen Wurzeln, gattungsmäßigen Parallelen und Rezeptionsmodi, auch seine literarischen Quellen geschildert werden, wobei jedoch Weills Umgebung thematisiert wird. Wenn schließlich im dritten Teil Leben und Schaffen Weills selbst erörtert werden, strahlt das Potential des Amerikanismus/Americanism in so vielerlei Erkenntnissen auf die allgemeinen Kapitel zurück, daß Weill tatsächlich als ein konkretes Paradigma von Kulturwissenschaft greifbar wird. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.editionargus.deweiterlesen

Sprache(n): Englisch, Deutsch

ISBN: 978-3-931264-23-9 / 978-3931264239 / 9783931264239

Verlag: Edition Argus

Erscheinungsdatum: 30.09.2002

Seiten: 336

Auflage: 1

Beiträge von Friedrich Kittler, Stephen Hinton, Tamara Lewitz
Herausgegeben von Hermann Danuser, Hermann Gottschewski
Einleitung von Kim H Kowalke

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