Einmal durch den keltischen Jahreskreis führt diese ungewöhnliche Pilgerreise und hebt dabei ausgewählte Schätze schottischer und irischer Erzählkunst. Figuren aus der keltischen Anderswelt, wie der schillernde Held Fionn MacCumhaill, die tragisch Liebenden Diarmuid und Grainne oder die Heilige Brigida von Kildare werden lebendig. Auf ihren Spuren wächst auf dem Weg durch die Jahreszeiten die Hoffnung, dass Verwandlung immer möglich ist – für ein einzelnes Leben und für die menschliche Gemeinschaft. Als Theologin und Erzählerin schöpft Claudia Süssenbach aus der Weisheit der keltischen Mythologie und Legendenwelt die Inspiration für eine spirituelle Praxis in Rückbindung an den Kreislauf von Natur und Jahreszeiten. Beginnend mit dem keltischen Neujahrsfest durchschreitet die Autorin den jahreszeitlichen Kreislauf von Vergehen und Erneuerung. Jedes Fest verbindet sie mit einer Geschichte, die sie im Stil des traditionellen, freien Erzählens präsentiert. Die Leserinnen und Leser tauchen ein in die Anderswelt, in die Welt der Imagination mit ihren archetypischen Gestalten und Energien. Ein Kapitel unter der Überschrift „Nachgedacht“ ergänzt jeweils die Geschichten. Hier verknüpft Claudia Süssenbach die keltische Erzählwelt mit Grundthemen der keltisch-christlichen Spiritualität. Einer Tradition, die um die Gegenwart des Göttlichen in allen Dingen weiß, um die Heiligkeit der Erde und um die unverlierbare Würde des Menschen als Ebenbild Gottes. Für Menschen, die sich nach einer geerdeten, christlichen Spiritualität sehnen, bietet diese Tradition eine tiefe und nährende Quelle. Aus dieser Quelle speisen sich auch die Gebete, die die einzelnen Kapitel des Buches abschließen und die hier erstmals in deutscher Sprache vorliegen. Sie stammen zum überwiegenden Teil aus der Carmina Gadelica, einer Sammlung von Gebeten und Segensworten aus den schottischen Highlands und von den Äußeren Hebriden, die im 19. Jahrhundert von Alexander Carmichael zusammengestellt und veröffentlicht wurde.weiterlesen