Bis zum November 1938 erklang in den liberalen Synagogen Deutschlands eine hohe Kultur der jüdischen Orgel- und Chormusik. Diese Kultur hatte ihre Anfänge 1810 in Seesen am Harz, wo der Kaufmann Israel Jacobson eine Synagoge mit einer Orgel bauen ließ. Das war eine Neuigkeit im Judentum, die zu vielen Diskussionen, aber vor allem zu interessanten Kompositionen anregte.
Der Musikforscher Andor Izsák hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Musik der Synagogen zu rekonstruieren und wiederzubeleben. Er setzt versprengte Puzzle-Teile wieder zusammen, er restauriert alte Tonaufnahmen und Noten, und er setzt sich ins nächste Flugzeug, wenn er einen Hinweis bekommt, dass irgendwo auf der Welt wichtige Dokumente, Noten oder Orgeln aufgestöbert wurden.
Im Film erklingen beeindruckende Musikstücke, die ohne Izsáks Forschungsarbeit wahrscheinlich verschollen geblieben wären.
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