Anne Caroline Zwinzscher
Gustav-Weidanz-Preis für Plastik 2012
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Preisträgerin Anne Caroline Zwinzscher wurde 1987 in Quedlinburg geboren und studierte von 2007 bis 2012 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in der Studienrichtung Keramik bei Prof. Martin Neubert.
Die Jury zeigte sich von Anne Caroline Zwinzschers Arbeiten überzeugt und urteilte: „Anne Caroline Zwinzschers Frauenfiguren sprechen eine außergewöhnlich kraftvolle künstlerische Sprache. Die Körper der Hockenden, Kauernden, Sich-Abstoßenden erscheinen deformiert und expandieren dennoch zu einem energiegeladenen Volumen. Sie verkörpern eine paradoxe Einheit von schwerer Körperfülle und sich dieser erwehrenden Leichtigkeit, von Robustheit und anrührendem Zartgefühl. Anne Caroline Zwinzscher vertritt eine eigenständige und mutige Position im Rahmen der figürlichen Bildhauerei, die von großem plastischem Empfinden zeugt.“
Ihr Thema ist die weibliche Figur, ihr Material bei 1260° im Gasofen gebrannter Ton. Die schweren, in sich zusammengezogenen Figuren, die Anne Zwinzscher „als Wesen des Gefühls“ begreift, sprengen die anatomische Natur. Die junge Künstlerin bezieht damit eine persönliche Position, die das Wagnis des Suchens nach sich selbst und nach dem menschlich Wesentlichen nicht scheut, so Ausstellungskuratorin Cornelia Wieg, Kustodin für Plastik an der Stiftung Moritzburg.
Die junge Künstlerin selbst beschreibt ihre Figuren als Gefühlszustände, sie seien „nicht Mensch, nicht Anatomie, nicht Körper. Sie sollen bewegen, befragen, bezweifeln, berühren“. Der Körper diene ihr als Vermittler von Innerem und Äußerem. Sie baut ihre Figuren in Ton. Mit dem Brand im Gasofen „versteinert“ Anne Caroline Zwinzscher ihre Figuren. Sie fügt sie in ein Gesellschaftsmuster symbolisierendes Lattengerüst ein, dessen Aufbau die Möglichkeit ständiger Veränderungen suggeriert.weiterlesen
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