Anpassung an den Klimawandel in der räumlichen Planung
Handlungsempfehlungen für die niedersächsische Planungspraxis auf Landes- und Regionalebene
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels wird künftig zu den wichtigsten Aufgabenbereichen
der Raumentwicklung gehören. Sowohl die Auswirkungen der fortschreitenden
Klimaveränderungen als auch die damit einhergehenden Anpassungserfordernisse
können eine hohe Raumrelevanz aufweisen. In der räumlichen Planung wird es
daher verstärkt darum gehen müssen, die (z. T. erst mittel- bis langfristig auftretenden)
klimawandelbedingten Anfälligkeiten von Raumstrukturen, -nutzungen und -funktionen
vorausschauend zu berücksichtigen und frühzeitig entsprechende Anpassungsmaßnahmen
vorzubereiten.
Die vorliegende Veröffentlichung umfasst die Ergebnisse des im Forschungsverbund
„Klimafolgenforschung in Niedersachsen“ (KLIFF) angesiedelten Querschnittsprojekts
„Implementierung von Ergebnissen aus KLIFF in der räumlichen Planung in Niedersachsen“
(IMPLAN). Um konkrete raumplanerische Handlungsnotwendigkeiten und –möglichkeiten
aufzuzeigen, wurden im Rahmen dieses Projektes in enger Zusammenarbeit
mit der niedersächsischen Planungspraxis die vorliegenden Empfehlungen als Planungshilfe
für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels erarbeitet. Dabei wird zunächst
der wissenschaftliche Kenntnisstand zum Klimawandel in Niedersachsen skizziert und
ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse regionaler Klimaprojektionen gegeben. Im
Weiteren geht es um die generellen Anforderungen an Planungsprozesse und –instrumente,
die sich im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel ergeben. Anschließend
werden im Hauptteil der Publikation für ausgewählte Handlungsfelder der räumlichen
Planung in Niedersachsen (Küstenschutz und Wassermanagement im Deichhinterland,
Wasserwirtschaft im Binnenland, Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung, Schutz
der biologischen Vielfalt, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus) die voraussichtlichen
Konsequenzen der klimatischen Veränderungen sowie denkbare Reaktionsmöglichkeiten
zu deren Bewältigung dargestellt.
Basierend auf einer Beschreibung der aus dem Klimawandel resultierenden Handlungsbedarfe
sowie bereits existierender bzw. zukünftig denkbarer Anpassungsoptionen
wird das raumplanerische Instrumentarium hinsichtlich seiner Eignung zur Vorbereitung
und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen analysiert und ggf. weiterentwickelt. Dabei
werden schwerpunktmäßig die Handlungsmöglichkeiten und Instrumente der Landesund
Regionalplanung in Niedersachsen fokussiert. In den wasserbezogenen Handlungsfeldern
werden darüber hinaus in stärkerem Maße auch die Ansatzpunkte der Fachplanung
betrachtet. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass sich das auf das Medium
„Wasser“ bezogene fachplanerische Instrumentarium in der jüngeren Vergangenheit
aufgrund einer Reihe fachgesetzlicher Neuerungen (z. B. Implementierung von EURichtlinien
in das Wasserrecht) verändert hat und die Integration mit den Plänen der
Raumordnung noch nicht vollständig ausgeformt und hinreichend erprobt ist.weiterlesen
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