„Nach Antares werden sich viele ihrer Liebe bewusster sein und, dass die Kämpfe sich lohnen. Das kräftigt. Kitsch schwächt.“ GÖTZ SPIELMANN
Die Totale einer Großsiedlung am Stadtrand von Wien gibt gleich zu Beginn den Raum vor: ein Bauwerk, das Uniformität suggeriert. Im neueren österreichischen Spielfilm ist das ein wiederkehrender Topos; hier lassen sich Subjektivitäten und Strukturen nachzeichnen, die sich wechselseitig bestimmen - Spuren einer Revolte, die oft schon im Keim erstickt. In Antares ist die Siedlung zunächst ein dramaturgisches Feld. Drei Beziehungsdramen laufen hier am selben Tag ab, berühren sich dabei mehr oder weniger lose. Drei Paarkonstellationen, jede für sich auf andere Weise festgefahren und zugleich von einem unbestimmten Begehren angetrieben; jede davon kulminiert in einer Krise, was sie analog zueinander stellt, ohne dass sie sich ineinander fügen.
(Dominik Kamalzadeh)
Ö 2004weiterlesen