Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Anthropologien

Genese und Konfiguration einer 'Wissenschaft vom Menschen' in der Frühen Neuzeit

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die anthropologische Wissensformation der Frühen Neuzeit entsteht aus dem Interagieren der Disziplinen Psychologie, Anatomie, Physiologie und Naturrecht, die seit der Renaissance bis in die Spätaufklärung einen fundamentalen Begründungsdiskurs über den Menschen konstituieren. Insbesonders der medizinische Diskurs erweist sichin der Ausbildung argumentativer Strategien im Umgang mit autoritativen Texten – wie die antiken und die Heilige Schrift – als leitend für die Transformation von Wissensansprüchen. Dabei verändert sich auch das Selbstverständnis des „natürlichen“ Menschen: Es basiert auf der Einsicht in den Zusammenhang seiner biophysischen und mentalen Struktur, aus der die Einbildungskraft und das Gedächtnis resultieren und die ihn zu moralischem Handeln und zur Produktion von „Kultur“ befähigt. Die Relevanz seelischer Fragen in der Physiologie, wie sie im Rahmen der naturrechtlich basierten Anthropologie des 18. Jahrhunderts gestellt werden, wird erst durch die Machtstruktur des Kantianismus unterminiert, wie das Beispiel des Umgangs mit der Angst vor dem Tod in den Quaestiones physiologicae (1794) des Mediziners Ernst Platner aufzeigt. weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-020225-0 / 978-3110202250 / 9783110202250

Verlag: De Gruyter

Erscheinungsdatum: 19.05.2010

Seiten: 490

Auflage: 1

Autor(en): Simone Angelis

Stichwörter: ,

144,95 € inkl. MwSt.
List Price
kostenloser Versand

sofort lieferbar - Lieferzeit 1-3 Werktage

zurück