Das Appenzeller Sprachbuch enthält nicht nur ein Wörterbuch des Appenzeller Dialekts. Zahlreiche Karten zeigen die Vielfalt des Appenzeller Dialekts auf: Kirche beispielsweise wird im Ausserrhoder Hinterland Chee(r)che ausgesprochen, im Mittelland Cherche und im Vorderland Kie(r)che. In Innerrhoden heisst es Chülche. Eine Äbese ist eine Innerrhoder Ameise, in Ausserrhoden heisst sie Emese oder Emmesse. Ein Huhn ist ein Hüeli, und der Föhn heisst Föö oder Pföö. Fèch ist Vieh, aber Fiich ist ein Schimpfwort. Wesentlich ist die phonetische Transkription (Akzente auf Vokalen), die für jedermann verständlich ist.
Das Appenzeller Sprachbuch wurde 1999 auf Veranlassung der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft von den Erziehungsdirektionen beider Appenzell herausgegeben. Autoren sind der in Herisau lebende emeritierte Professor für germanische Philologie an der Universität Zürich, Stefan Sonderegger, ein Spezialist in Dialektologie, und der Philologe Thomas Gadmer.weiterlesen