»Es ist Freitagabend. Heute will er dabei sein, heute will er was erleben, genau wie die Studenten und die Touristen, die immer so gut drauf sind. Einfach so tun, als wäre er einer von ihnen.« In Paules Hostel in Kreuzberg übernachten alle: Partytouristen aus England, Grasdealer aus dem Görlitzer Park und Hartz-IV-Empfänger, die ihr Bett im Achterzimmer vom Amt bezahlt bekommen. Richtig schlafen kann schon lange keiner mehr. Genauso wenig wie die Notfallsanitäterin, der Taxifahrer und die Spätibesitzerin, ohne die das Geschäft mit dem Berliner Nachtleben nicht funktionieren würde. Thorsten Nagelschmidt nimmt uns mit in eine Nacht jenseits von Partys und Clubs und erzählt von Racial Profiling und Einkaufswagen voller Pfandflaschen, von missglückten Überfällen und linken Türen und von den Nacht- und Schichtarbeitern, deren Alltag weit weg ist von dem all derer, die die Wochenenden durchfeiern können.weiterlesen