Arbeit im ökonomischen Denken
Zum Wandel des Arbeitsverständnisses von der Antike bis zur Gegenwart
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Bei dem Begriff der Arbeit handelt es sich um eine grundlegende Kategorie des menschlichen Daseins, die in der Gegenwart nahezu ausschließlich in ihrer ökonomischen Dimension, d.h. als Erwerbsarbeit, wahrgenommen wird. Wie es dazu kam, wie sich das Verständnis von Arbeit im Zeitablauf herausgebildet hat, dazu will Hans Frambach mit seiner Schrift einen Beitrag leisten. Verfolgt werden vor allem zwei Ziele: 1. Eine Rekonstruktion des Verständnisses von Arbeit im ökonomischen Denken seit den ersten Schrifttümern bis in die Gegenwart; 2. die Begründung der Herausbildung eines auf die westliche Hemisphäre bezogenen dominanten instrumentell-ökonomischen Arbeitsverständnisses einschließlich dessen sozial- und geisteswissenschaftlicher Standortbestimmung. Berücksichtigt werden somit nicht nur die rein ökonomischen Sachverhalte und Überlegungen in den einzelnen Epochen, sondern auch Elemente des sie beeinflussenden gesellschaftlichen und sozialphilosophischen Umfelds. Vor diesem Hintergrund wird v.a. die Breite und Verschiedenartigkeit der ökonomisch relevanten Aspekte der Kategorie »Arbeit« erkennbar, die ausserhalb der modernen ökonomischen Theorie anzutreffen sind.
Trotz der behandelten großen Zeitspanne liegt der Schwerpunkt der Schrift in der theoriegeschichtlichen Analyse und Einordnung des Arbeitsverständnisses der modernen ökonomischen Theorie, wie es beispielsweise anhand der Entwicklung des von der Neoklassik bis hin zum produktionstheoretisch orientierten Zeitallokationsmodell der Neueren Mikroökonomik zugrunde liegenden mikroökonomischen Arbeitsverständnisses verdeutlicht wird. Hierdurch wird dem Tatbestand Rechnung getragen, dass historischer Wandel auch in der Gegenwart stattfindet, dass der Mensch in seiner Gegenwart in den geschichtlichen Prozess eingebettet ist. Frambachs theoriegeschichtliche Fokussierung gerade moderner Entwicklungen im ökonomischen Denken lässt aber weder die Ausführungen zur »älteren« Geschichte als eine bloße Pflichtübung erscheinen - siehe z.B. seine Akzentuierung bestimmter Nationalökonomen und Entwicklungen im Rahmen der Begründung der Lehre von den Produktionsfaktoren - noch lässt sie Zweifel an der Bedeutung der »historischen Vorläufer« aufkommen.
Darüber hinaus will die Arbeit einen Überblick über die für die Entwicklung des Arbeitsverständnisses relevante Literatur vermitteln und die Bedeutung zum Teil in Vergessenheit geratener Autoren, und zwar weitestgehend anhand ihrer Originalschriften, wieder herausstellen.
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