Arbeitergroschen für Arbeiterbauten in Rostock
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Brüder zur Sonne, zur Freiheit … zum Licht empor – dieses Lied aus dem 19. Jahrhundert bringt die Hoffnung, ja die Gewissheit der Arbeiterbewegung zum Ausdruck, dass sich ihre Arbeits- und Lebensbedingungen grundlegend verbessern lassen, und zwar sowohl durch brüderliche Solidarität im politischen Bewusstsein als auch materiell durch Konzentration von Groschen zu großen Summen. Diese dienten der gegenseitigen Hilfe und Gründung von gemeinwirtschaftlichen Unternehmen, welche die Befreiung vom Joch der gewinnorientierten bürgerlichen Wirtschaft erbringen sollten. Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Die Wohnungsverhältnisse der Arbeiter waren unter den Bedingungen des privatwirtschaftlichen Wohnungsbaus bei hohen Mieten ausgesprochen schlecht. Hier schufen Wohnungsbaugenossenschaften – vor allem in der Weimarer Republik – Abhilfe, indem sie – entsprechend
den Reformforderungen – bezahlbare Wohnungen mit Licht, Luft und Grün errichteten.
Die Arbeiterbewegung beschränkte sich jedoch nicht auf die Frage des Wohnens. Zu ihren gemeinwirtschaftlichen Unternehmen gehörte auch der Konsum zur preisgünstigen Versorgung seiner Mitglieder mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Es entstand eine eigene Arbeiterkultur, die Teilhabe an der bürgerlichen Kultur erstrebte und erreichte. Hierzu dienten eigene Volks- oder Kulturhäuser. Arbeitersportvereine wurden gegründet,
die eigene Sportstätten errichteten. Die gestiegene politische Macht der Arbeiterbewegung fand baulichen Ausdruck in Partei- und Gewerkschaftshäusern. Die vorliegende Studie zeigt diese Entwicklung für Rostock auf. Als Arbeiterbauten in Rostock sind hervorzuheben: das Parteihaus Doberaner Straße 6, die Philharmonie, der Starosson-Wohnblock, das Arbeitersport-Stadion (seit 1933 Volksstadion).weiterlesen
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