Das Leben des 41-jährigen Dominik Rosenbaum in Berlin plätschert perspektivlos vor sich hin. Seine Familie wohnt im Ausland, ein soziales Umfeld hat er nicht, ebenso wenig einen Job. Als er aus seiner Mietwohnung geworfen wird und ihm die Obdachlosigkeit droht, macht sich Dominik mit der finanziellen Unterstützung seiner Mutter kurzerhand auf den Weg nach Griechenland. Hier will er sein Hobby, das Freitauchen, zum Beruf machen – nicht ahnend, dass er dabei seine große Liebe, die Krankenschwester Katerina, kennenlernen wird. Nach einigen Wochen in der griechischen Hauptstadt geht er gemeinsam mit ihr auf die Insel Serifos. Das Glück scheint perfekt ‒ bis sie Johannes, den Überlebenden einer Geheimdienstoperation, treffen und ihr Leben aus den Fugen gerät. Bechtel fängt in seinem Roman „Arbeitsloser auf Serifos" stimmungsvoll ein, wie seine Lebensgeister durch den Wechsel in den Süden erwachen. Athen nimmt Dominik als vital und polarisierend zugleich wahr: Hier herzliche Gastfreundschaft, dort listige Taschendiebe, hier heruntergekommene Bauten, dort die einnehmende Schönheit der Gebäude, archäologischer Stätten, der Freizeitangebote einer mediterranen Metropole. Einen Kontrast zum Kontrast bildet die Insel Serifos, auf die Dominik mit seiner Katerina zieht: Sie mutiert in den Wunschvorstellungen des Protagonisten zum kleine Paradies auf Erden, in dem seiner neuen Liebe keine Grenzen gesetzt sind. Serifos ist ein Ort der Idylle – wo Menschen sich selbst versorgen, sich umeinander kümmern, wo Haustüren unverschlossen bleiben, weil man sich vertraut. Doch dieser Idealzustand währt nicht lange, denn ein Flugzeugabsturz über dem Meer schlägt große Wellen. Eine grausige Entdeckung bei einem Tauchgang ist der Anfang vom Ende auf der Insel der Seligen und zieht Dominik und Katerina sowie deren Freunde in einen Strudel, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.weiterlesen