Vergleichende Analyse regionaler und kommunaler Förderkonzepte
Produktform: Buch
Wie fördern Agenturen für Arbeit und Jobcenter Migrantinnen bei der Integration in den Arbeitsmarkt? Diese Frage steht im Zentrum des vorliegenden Bands. Die Fallstudie basiert auf den Veröffentlichungen der IQ Fachstelle Einwanderung zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen (Montero Lange/Ziegler 2017; Pfeffer-Hoffmann 2018) sowie auf einer aktuellen Studie zu EU-Zugewanderten bei Jobcentern und Agenturen für Arbeit (Pfeffer-Hoffmann 2020). Daneben versteht sich dieser Band als Fortschreibung der von der IQ Fachstelle Einwanderung im Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ vorgelegten Publikation zu geflüchteten Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktförderung (Pallmann et al. 2019). Dafür wurden mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit (BA) geflüchtete Frauen nach ihren Erfahrungen, Wünschen und Bedürfnissen auf dem Weg in den deutschen Arbeitsmarkt befragt. Basierend darauf nimmt der vorliegende Band nun das Vorgehen der Jobcenter und Agenturen für Arbeit in den Blick. Anders als in der ersten Studie stehen dabei nicht ausschließlich geflüchtete Frauen im Zentrum, sondern Migrantinnen generell.
Der vorliegende Band vermittelt einen ersten Überblick über Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen. Darauf aufbauend wählt die IQ Fachstelle Einwanderung unter den eingegangenen Rückmeldungen einzelne Modelle als Best-practice-Ansätze aus. Um diese en détail zu untersuchen, sind vertiefende Interviews mit den involvierten Akteur*innen vor Ort geplant. Die Ergebnisse werden in einer Folgestudie veröffentlicht.
Nach wie vor sind Migrantinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt unterrepräsentiert: Während von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (svB) mit deutscher Staatsangehörigkeit 48,0 % weiblich sind, ist der Anteil der Frauen bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Migrant*innen mit 36,8 % deutlich geringer. Gleichzeitig ist bei Migrantinnen der Anteil der ausschließlich geringfügig Beschäftigten (agB) mit 19,1 % mehr als doppelt so hoch wie bei Migranten.weiterlesen