Arbeitsrhythmus und Anstaltsalltag
Arbeit in der Psychiatrie vom frühen 19. Jahrhundert bis in die NS-Zeit
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Wie kein anderes therapeutisches Konzept hat die Arbeit als Mittel zur Heilung die institutionalisierte Anstaltspsychiatrie von Beginn an begleitet und hat heute noch – wenn auch in stark veränderter Form – ihren festen Platz im Therapieangebot psychiatrischer Einrichtungen. Trotz dieses herausragenden Stellenwertes, den die Arbeit der Patientinnen und Patienten in psychiatrischen Anstalten einnahm, gibt es bislang kaum Forschungen dazu.
Der Sammelband bietet nun erstmals einen historischen Überblick über das therapeutische Konzept von Arbeit und dessen Bedeutung für die Behandlung psychisch Kranker seit dem frühen 19. Jahrhundert bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die einzelnen Beiträge beleuchten quellennah und mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Praxis der Arbeitstherapie in einzelnen Anstalten und setzen diese in den Kontext der politischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen ihrer Zeit. So werden Brüche und Kontinuitäten des arbeitstherapeutischen Konzepts, veränderte Zielsetzungen wie auch die vielfältigen Effekte seiner Anwendung erfassbar. Soziologische und philosophische Annäherungen erweitern zudem den Blick auf die unterschiedlichen Konzepte von Arbeit und ihrer Funktionalisierung durch die Psychiatrie.weiterlesen
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