Archäopalynologische Untersuchungen zur Neolithisierung der nördlichen Wetterau /Hessen
Mit einem methodischen Beitrag zur Pollenanalyse in Lössgebieten
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit archäopalynologischen Methoden an drei hochauflösenden Pollendiagrammen wurden Untersuchungen zur Neolithisierung der Wetterau, einer lößbedeckten Altsiedellandschaft nördlich von Frankfurt/Main, durchgeführt. Die Auswertungen der einzelnen Pollendiagramme ergaben ein differenziertes Vegetationsbild innerhalb des Untersuchungsgebietes, das im wesentlichen vom Substrat und der Niederschlagsverteilung abhängig war. Zusätzlich konnten Aussagen zur Entstehung der einzelnen Ablagerungen getroffen werden Die archäopalynologischen Befunde werden dahingehend interpretiert, daß Bauern der Linearbandkeramik mit ausgereiften Landwirtschaftssystemen um 5500 v.Chr. in die Wetterau einwanderten. "Störungen", die eindeutig auf menschliche Anwesenheit hinweisen und sich schon vorher in den Pollendiagrammen abzeichnen, werden auf eine mesolithische Bevölkerung zurückgeführt, die archäologisch jedoch noch nicht belegt ist. Diese "Störungen" sind wahrscheinlich auf Viehwirtschaft in geringem Umfang und möglicherweise auch auf eine gezielte Hege von Pflanzen zurückzuführen. Der pollenanalytische Nachweis von Borstenmohn (Papaver setigerum) könnte kulturelle Kontakte mit dem südwestlichen Europa, evtl. über die La-Hoguette-Kultur, belegen.weiterlesen
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