Das Haus ist ein état d’âme, ein Gemütszustand, sagt Gaston Bachelard. Die Charakterisierung von Architektur hat nur bedingt mit der Statik zu tun. Der gebaute Raum erzeugt ein Erlebnis der Bewegung, versetzt den Betrachter in die Gestimmtheit einer Atmosphäre. Ist es die Gestaltung der Leere, die uns in Bewegung setzt, wenn wir uns der Architektur aussetzen? Und es ist nicht möglich, Räumen sich nicht auszusetzen. Das gilt für den gebauten Raum wie für die Landschaft, die wir als das Offene und Unbestimmte, als reine Weite, aber immer auch als Atmosphäre, erfahren. Damit kehren wir zurück zu einem scheinbar zeitlosen Thema der Architekturgeschichte: Die Welt, die wir uns bauen, sagt viel (alles?) über uns aus. Die in diesem Band versammelten Texte zur Architektur vermögen nicht annähernd die Fragen, die zur Architektur zu stellen sind, aufzugreifen, geschweige denn zu beantworten. Sie mögen jedoch die Aufmerksamkeit schärfen für die Welt, die wir uns bauen, und das ist nicht nur eine Frage der Geometrie und der Funktionalität.weiterlesen