Die "Option für die Armen" und ihre Bedeutung für die Christliche Sozialethik
Produktform: Buch
Die biblische „Option für die Armen“ bildet eine zentrale Leitperspektive christlich profilierter Sozialethik. Sie fordert dazu auf, ethische Problemlagen aus Sicht derer zu betrachten, die „arm“ sind bzw. „arm gemacht“ werden. Die „Option für die Armen“ wurde von der lateinamerikanischen Ortskirche wieder-entdeckt, von Papst Johannes Paul II. in die gesamtkirchliche Sozialverkündigung (Sollicitudo Rei Socialis) integriert und aktuell von Papst Franziskus mit seinem Leitwort „einer armen Kirche für die Armen“ (Evangelii Gaudium) erneut in den Blickpunkt gerückt: Es ist ein Appell an die Christliche Sozialethik bzw. die Theologie insgesamt, an die Institution Kirche und nicht zuletzt an Christinnen und Christen vor Ort, einen Perspektivenwechsel zu vollziehen und entsprechendes Engagement zu zeigen.
Was tun (wir – mit den – für) die Armen? Diesem Fragekomplex widmete sich das Forum Sozialethik vom 4.–6. September 2013 in der Katholischen Akademie in Schwerte. Die vielschichtigen Tagungsbeiträge bilden die Grundlage für den vorliegenden Band, der u.a. folgende Themen diskutiert:
· Worin bestehen die wissenschaftstheoretischen Herausforderungen der „Option für die Armen“?
· Welche grundsätzliche Problematik liegt in der Wahrnehmung von Armut bzw. der Definition von „den Armen“?
· In welchem Zusammenhang steht die „Option für die Armen“ mit Fragen der Gerechtigkeit, der Partizipation und der Versöhnung?
· Welche Herausforderungen ergeben sich aus der „Option für die Armen“ für Akteure der katholischen Kirche in Deutschland?
Die Antworten auf diese Fragestellungen verstehen sich als Beiträge zu einer immer wieder notwendigen Aktualisierung der „Option für die Armen“ – und zwar sowohl in wissenschaftlichen Kontexten als auch in der Praxis.weiterlesen