Atlas of Kamba Dialects (Kenya Bantu E.55)
Phonological and Lexical Comparison
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die empirische Grundlage dieses Dialekt-Atlasses ist die Zusammenstellung von 36.000 Worteinträgen, die in den Jahren zwischen 1970 und 1990 in über 60 Ortschaften innerhalb des Kamba-Sprachraums gesammelt wurden. Die Einträge wurden mit Hilfe von Fragebögen mit 600-640 Stichwörtern auf Englisch und Swahili erhoben. Die Dokumentation des Kamba ist Bestandteil eines umfangreichen Forschungsprojektes, welches alle Sprachen des „Central Kenya Bantu“ entlang der Hänge und der näheren Umgebung des Mount Kenya, von Igembe im Nordosten bis Gikuyu und Kamba im Südwesten, erfasst.
Während der erste Teil der Daten bereits 1974 veröffentlicht wurde, blieb der größte Anteil verwertbaren Materials, insbesondere zu den Kamba-Dialekten, aufgrund der enormen Datenfülle bislang unveröffentlicht. In der Zwischenzeit ermöglichen es leistungsstarke Computer mit einer ausgefeilten Software, gleichzeitig die Analyse und den Vergleich dialektologischer Daten in jedem erdenklichen Umfang durchzuführen.
Dialektologische Analysen lassen das Kommunikationsnetzwerk des „Central Kenya Bantu“ sichtbar werden und die dominante Stellung des Kamba innerhalb dieses Netzwerkes. Seine Ausbreitung und permanente Umstrukturierung im Verlauf der letzten Jahrhunderte gehen auf den kulturellen Austausch und den Fernhandel zwischen der ostafrikanischen Küste und der Bevölkerung des Hinterlandes zurück. Einige Kamba-Dialekte hatten eine führende Position innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes inne.
Während der Zeit des präkolonialen Handels im 17. und 18. Jh. besaßen die östlichen Kamba-Dialekte Mumoni und Kitui eine wichtige Mittlerfunktion. Zu Beginn der Kolonialzeit erlangte der westliche Dialekt Masaku eine überregionale Wichtigkeit und hat diese Stellung bis heute behalten.
Wie ein Geschichtsbuch eröffnet der Atlas dem Leser die verschiedenen Kontakt- und internen kulturellen Entwicklungs-Mechanismen, welche die moderne Dialekt-Landschaft des Kamba und seiner angrenzenden Bantu-Nachbarn in einer zeitlichen Perspektive einige Jahrhunderte umfassend beeinflusst und geformt haben. Damit ist er nicht nur ein Handwerkszeug für die vergleichende Bantuistik, sondern ebenso für Sprachkontaktphänomene in der Linguistik im Allgemeinen.
Begleitmaterial:
„Historical Language Contact in Africa“, SUGIA 16/17, ISBN 978-3-89645-091-3.
„Language Contact, Language Change and History Based on Language Sources in Africa“, SUGIA 20, ISBN 978-3-89645-093-7.
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The empirical basis of the Kamba Dialect Atlas is a compilation of about 36,000 lexical items collected in over 60 locations within the Kamba speaking area of Kenya between 1970 and 1990. The items were raised with the help of questionnaires containing between 600 and 640 keywords drafted in English and in Swahili. The Kamba documentation belongs to a comprehensive research project that includes all languages of Central Kenya Bantu on the slopes and in the neighbourhood of Mount Kenya from Igembe in the Northeast up to Gikuyu and Kamba in the Southwest.
Whereas the first part of the data was already published in 1974, a larger portion of publishable data concerning particularly the Kamba dialects had to be left behind because of mass problems. In the meantime, powerful computers equipped with adequate programs enable us to analyse and compare any amount of dialectological data at the same time.
Dialectological analyses make visible the communicational network of Central Kenya Bantu and the dominant position of Kamba within that network. Its growth and its permanent re-structuring over the past centuries were caused by cultural exchange and far distance trade between the East African coast and the people of the hinterland. Some Kamba dialects had a dominant position within the communicational network. In the period of the pre-colonial trade in the 17th and 18th centuries, the eastern Kamba dialects of Mumoni and Kitui acted as important intermediaries. At the beginning of the colonial period, the western Kamba dialect of Masaku gained a supra-regional importance. It has kept this position up to the present.
Like a history book, the Atlas shows the various mechanisms of contact and internal cultural development that have influenced and shaped the modern dialectal landscape of Kamba and its adjacent Bantu neighbours in a temporal perspective comprising several centuries. Thus, it is not only a tool of comparative Bantu studies, but also of contact linguistics in general.weiterlesen
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