„Ich mag das Unbekannte lieber als das Vertraute.“ KARL MARCOVICS
Atmen, das Regiedebüt von Karl Markovics, begleitet den 18-jährigen Kogler (Thomas Schubert) bei seinen Freigängen aus der Jugendstrafanstalt - genau genommen sind es Versuche, sich das Fundament eines Daseins aufzubauen. Justament in einem Bestattungsunternehmen beginnt der Einzelgänger seine erste geregelte Arbeit, die ihn indirekt auch zur Suche nach seiner ihm unbekannten Mutter inspiriert. In konzentrierten Breitwandbildern, die zwischen Milieurealismus und symbolbeladeneren Szenen wechseln, inszeniert Markovics eine langsame Passage in die Freiheit. Ein warmer, emphatischer Film um einen Helden, der mit seinem Leben ins Reine kommen will.
Dominik Kamalzadeh, Der Standardweiterlesen