Die Strafanstalt Brandenburg im Nationalsozialismus (1933–1945) und in der DDR (1949–1990). Eine Ausstellung am historischen Ort
Produktform: Buch
Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Strafanstalt Brandenburg-Görden im Nationalsozialismus und in der DDR. Einführend thematisiert sie den Reformstrafvollzug der Weimarer Republik. Am Ende wirft die Ausstellung einen Blick auf den Justizvollzug der Gegenwart.
Zunächst wird dargestellt, wie sich der Strafvollzug bereitwillig den politischen, rassistischen, antisemitischen und kriminalbiologischen Zielen der Nationalsozialisten unterordnet. Er setzt immer radikalere Maßnahmen bis hin zur Vernichtungspolitik um: Inhaftierung politischer Gegner und als „asozial“ Verfolgter, Verschärfung der Haft- und Arbeitsbedingungen sowie Überstellungen in Konzentrations- und Vernichtungslager. Während des Zweiten Weltkriegs befindet sich im Zuchthaus auf dem Görden eine Hinrichtungsstätte.
Dann widmet sich die Ausstellung dem DDR-Strafvollzug. Er dient dem SED-Regime auch als Instrument der politischen Unterdrückung. Die materiellen Haftbedingungen verändern sich zwischen 1949 und 1989. Dennoch bedeutet die Inhaftierung für die Gefangenen Entbehrung und Rechtlosigkeit, Schikane und Willkür.weiterlesen