Auf Schiene oder Autobahn unterwegs freuen wir uns, wenn wir die Gotthardstrecke möglichst rasch und ohne Stau oder Verspätung hinter uns bringen. Auch erwarten wir, dass die Erdbeeren aus Venetien oder die Tomaten aus der Lombardei nördlich der Alpen dank der effizienten Transitroute frisch genossen werden können. Noch frischer aber schmecken die Walderdbeeren, die wir von einem bemoosten Felsen hoch über den grossen Verkehrswegen pflücken. Reto Friedmann lädt ein, die Strecke Zürich–Gotthard in sechzehn Tageswanderungen neu zu entdecken. Der Wasserscheide der Reuss folgend, führt uns der Höhenweg über Alpwiesen voller Enziane, durch lichte Bergwälder, vorbei an dunkelblau funkelnden Bergseen, hinunter in felsige Schluchten und hinauf zu wolkigen Bergkämmen dem Gotthardpass zu. Für einmal zählen Langsamkeit und Beschaulichkeit im wörtlichen Sinn. So erleben wir manche überraschende oder spannende Begegnung mit Flora und Fauna – eine lohnende Route in sicherer Distanz zu den stark befahrenen Transitwegen. Neben der Routenbeschreibung gibt der Autor weitere nützliche Informationen wie Tipps, wo Rast gemacht, eingekehrt oder übernachtet werden kann – und wie man an- und abreist, wenn man die Etappen einzeln begehen möchte.weiterlesen