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Auf der Suche nach Methoden interkulturellen Philosophierens

polylog 27

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Mit der Nummer 27 begeben wir uns auf "die Suche nach Methoden interkulturellen Philosophierens", wie die beiden verantwortlichen Redakteure dieser Nummer, Franz GMAINER-PRANZL und Bianca BOTEVA-RICHTER, es in ihrem Editorial treffend nennen. Was tun wir eigentlich, wenn wir interkulturell philosophieren? Braucht der philosophische Polylog Methoden? Kann ein nach allen Seiten offener philosophischer Polylog sich überhaupt auf bestimmte Methoden festlegen? Ist das nicht bereits wieder eine Geste der Ausgrenzung? Oder muss er sich bestimmter Methoden bedienen, um als ein philosophisches Gespräch unterscheidbar zu sein vom freundlichen Gerede? Welche Methoden könnten dies sein? Solche und ähnliche Fragen haben wir uns in der Redaktion schon seit einiger Zeit gestellt. Die im Hauptteil dieser Ausgabe versammelten fünf Autoren versuchen, hierauf ihre je eigenen Antworten zu geben, vom Vorschlag einer transzendentalen Methodik (BOHLKEN) über den einer "diatopischen Hermeneutik" (ESTERMANN) bis hin zur Idee eines "inneren Polylogs" des einzelnen Philosophen (CHEN). Unser "forum" beinhaltet Beiträge von Murat ATES und Jay L. GARFIELD. Ates macht uns mit einem der wichtigsten türkischen Literaten und Philosophen des 20. Jahrhunderts bekannt: Cemil Meriç (1916-1987), und zwar mit seinen Arbeiten zum indischen Denken und der Beziehung der Türkei bzw. der türkischen Intellektuellen zu Indien. Damit eröffnet Meriç eine Perspektive, die wir uns hier in Polylog öfter vertreten wünschen: die Perspektive des sogenannten "Süd-Süd-Dialogs". Noch immer besteht der philosophische Dia- oder Polylog im Wesentlichen eindimensional zwischen Vertretern des Westens (Europa, Nordamerika) und Vertretern anderer Regionen dieser Welt, wobei der Vergleich zwischen Theorien aus der okzidentalen Tradition mit denen anderer Traditionen zumeist im Zentrum steht. Noch immer ist damit der okzidentale Diskurs die Messlatte der Mehrheit philosophischer Arbeiten. Diese Eindimensionalität aufzubrechen is ein zentrales Anliegen eines philosophischen Polylogs. Meriç, der der türkischen Tradition entstammt, aber ebenso in der okzidentalen und indischen Tradition bewandert ist, ist mit seinem Versuch, die Beziehung zwischen türkischer und indischer Tradition in den Mittelpunkt seiner Reflexion zu stellen, ein Vertreter dieses Ansatzes. Der Beitrag von Jay L. Garfield macht uns mit den Grundzügen der buddhistischen Ethik vertraut, mit dem Stellenwert des Guten, des Leidens und der Tugenden, die zu entwickeln sind, um das Leiden zu minimieren, insbesondere wie sie in der Mahayana-Moraltheorie entwickelt wurden.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-901989-25-4 / 978-3901989254 / 9783901989254

Verlag: Wiener Gesellschaft f. interkulturelle Philosophie

Erscheinungsdatum: 31.05.2012

Seiten: 144

Auflage: 1

Autor(en): Josef Estermann, Eike Bohlken, Cecilia Pires, Graham Parkes, Hsueh-i Chen, Murat Ates, Jay L. Garfield
Herausgegeben von Franz Gmainer-Pranzl, Bianca Boteva-Richter
Illustriert von Michael Shorny

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