Auf der Suche nach Unsterblichkeit
Zur mentalitätsgeschichtlichen, sozialen und rechtlichen Bedeutung des Tetaments im antiken Rom
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Wir alle streben nach Unsterblichkeit, schrieb Cicero, und verfassen deshalb sorgfältig Testamente. Am Testament, so Plinius d. J., erkenne man den Charakter des Testators.
Diese beiden Äußerungen nimmt Christoph Paulus zum Anlass, eine mentalitätsgeschichtliche Untersuchung über den Unsterblichkeitswunsch – erinnert zu werden bei den Nachfahren – in der römischen Antike vorzunehmen. Ein naheliegendes Forschungsvorhaben, gehörte es in der römischen Oberschicht doch zum gesellschaftlich Unabdingbaren, ein Testament zu verfassen und schon lebzeitig publik zu machen. Diese Wechselwirkung zwischen Selbstdarstellung und Schaffung einer Beurteilungsgrundlage für das postmortale Ansehen führen zu einer hoch interessanten und aussagekräftigen Informationsquelle.
Das Buch geht aus Paulus’ juristischer Habilitationsschrift (Ludwig-Maximilians-Universität, 1990) hervor, die insbesondere juristische Quellen bzw. die juristische Bewertung von Testamentsklauseln berücksichtigte. So erschließen sich für die Mentalitätsgeschichte weite Quellenareale, die bislang meist der römisch-rechtlichen Zunft überlassen wurden.
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