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Auf schwankendem Grund

Dekadenz und Tod im Venedig der Moderne

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Anlass des Bandes ist das Centenarium von Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig (1912), in der Gustav von Aschenbach als ein der historischen Wissenschaft verpflichteter Schriftsteller in unsicheres Terrain jenseits rationaler Begrifflichkeit gerät, ins Sehnsuchtsland der Liebe und des Schönen, und schließlich in einen Grenzbereich, in dem alles Gestaltete ins Gestaltlose und schließlich in den Tod übergeht. Venedig um 1900, die auf Wasser gebaute, einstige Seerepublik in politischer Dekadenz ist nicht zufällig dafür topisch, und Aschenbach mit seinen ethischen, ästhetischen und epistemologischen Erschütterungen in Venedig nicht allein. Venedig prägte seine eigene Moderne aus und wurde als physisch erlebter wie imaginierter Ort für Dichter, Maler und Musiker zum Spiegel der Krisenerfahrungen um 1900. Anders gesagt: Die Stadt fungierte als Seismograph, mit dem sich der Verlust metaphysischer Gewissheiten, der Verlust des Vertrauens in die Evidenz des Wissens, in die Einheit der Person und der Zuverlässigkeit der Sprache aufzeichnen ließ. Die Unbestimmtheit, der Kontrollverlust, die der Lagunenstadt eigene Bewegung ›auf schwankendem Grund‹ wird bei Thomas Mann und seinen Zeitgenossen zum Motor der Kreativität.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7705-5612-0 / 978-3770556120 / 9783770556120

Verlag: Brill | Fink

Erscheinungsdatum: 22.04.2014

Seiten: 283

Auflage: 1

Beiträge von Martin Mosebach, Dietrich Boschung, Ludwig Jäger, Rüdiger Görner, Thomas Rütten, Salvatore Settis, Friedhelm Marx, Helen Geyer, Martin Gaier, Andreina Lavagetto, Rosella Mamoli Zorzi
Herausgegeben von Günter Blamberger, Björn Moll, Klaus Bergdolt, Sabine Meine

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