Auf Tuchfühlung
Kleidergeschichten aus den 50er und 60er Jahren
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Dies ist die Geschichte eines Hochzeitskleids, das zweimal getragen wurde: von Mutter und Tochter. Es erzählt von Kleidern, Gefühlen und Menschen aus der Zeit der 50er und 60er Jahre und dem Gefühlserbe der Nachkriegsgeneration.
Ein Mädchen erlebt in den 50er Jahren die vom Krieg geschundenen Erwachsenen, versteht die Welt nicht, passt sich an. Als sie im Teenageralter von ihrer Mutter das Nähen lernt, werden Ausdruck, Kreativität und Unabhängigkeit möglich. Emotionale Nähe auf Abstand kann entstehen. Verbundenheit und Versöhnung kündigen sich an, als das Mädchen zur Hochzeit das Brautkleid der Mutter trägt.
Kleider erzählen Geschichte(n)
Das Kleid aus beflocktem rosa Nylon und das Kleine Schwarze, das eierschalenweiße Kommunionskleid mit Hohlsaum und das schwedische Hosenkleid, der gestrickte Faltenrock und der schwarz-grüne Frottierbademantel: Kleidungsstücke markieren die Stationen einer Kindheit und Jugend in Wuppertal. Sie werden geschneidert und gestrickt, ausgebessert und gestopft, weitergegeben und verschenkt. Sie stehen für die Anpassung an Rollenbilder und Erwartungen, ermöglichen später durch das Selbernähen aber auch Aufbruch und Autonomie.
Unausgesprochen immer präsent: Eine „Erlebnisschicht aus aus verdrängten Schrecken, Schmerzen und Wunden“, das emotionale Erbe der Elterngeneration. Lebensbestimmend für die kriegstraumatisierten Erwachsenen, beängstigend und unverständlich für die Kinder. Erst im Rückblick offenbaren sich die weiterwirkenden Verhaltensmuster und verdrängten Gefühle, die unbewusst weitergegebenen Kriegserfahrungen und der Einfluss der nationalsozialistischen Erziehung zur Härte auch auf das Leben der Folgegenerationen.
Ein Erinnerungsbuch für Kriegs- und Nachkriegskinder, für den Dialog zwischen den Generationen.weiterlesen
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