Dienstags treffen wir uns zum gemeinsamen Frühstück im Quartierhaus. Freudig werden die guten Gaben, die mitgebracht wurden, aufgetischt. Bei unserem Morgenmahl wird viel gelacht, geredet und zugehört, wenn notwendig, auch gemeinsam getrauert und getröstet. Diese wunderbare Gemeinschaft ist für uns alle ein wirklich wertvoller Höhepunkt der Woche. Auch als Jesus mit seinen Freunden das Abendmahl feierte, wurde eine Gabe aufgetischt, die wertvollste HinG abe aller Zeiten, in Form von Brot und Wein Christi Leib und Blut, Lieben und Leben -Erlösung der Menschheit. Ostersonntag hat sich Gott zu seinem Sohn durch die Auferstehung bekannt. Deshalb feierten die ersten Christen den Sonntag mit gemeinsamen Mahl als Fest zum Gedächtnis, zum Bekenntnis und zur Hoffnung ihres Glaubens. Wir haben heute nicht genug Vorstellungskraft, um uns in die Freude unserer Geschwister hineinzuversetzen, denn dieses Gemeinschaftsmahl war ein gewaltiges Aufbrechen der Gesellschaft: Auf Augenhöhe saßen alle an einem Tisch, jeder hatte zu jedem Blickkontakt. Hier wurde es nicht mehr so wichtig, ob einer Herr oder Sklave, Frau oder Mann, reich oder arm, Jude oder Nichtjude, etc etc, war. Denn Jesus ist in Brot und Wein immer dabei! Das heißt pure Befreiung und Freiheit im Geiste! Der Sonntag wird hier zum absoluten Höhepunkt der Gläubigen, mit Lachen, Reden und Zuhören, wenn notwendig, wird auch, wie bei uns, zusammen getrauert und getröstet. Die wöchentliche Wiederholung des gemeinschaftlichen Abendmahles der ersten Christen an jedem Sonntag ist deshalb die Urwurzel von Gemeinde und Gottesdienst, von der wir auch heute genießen - in der Hoffnung, am großen Abendmahl im Reich Gottes ebenfalls teilnehmen zu können... Vorliegende Texte zeigen verschiedene Perspektiven zum Abendmahl und möchten so das Verständnis zu diesem Geschenk und Sakrament unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus vertiefen. Ostern 2023, Hans-Jürgen Sträterweiterlesen