Im Fokus steht mit August Leskien einer der Begründer der Slawistik
als wissenschaftliches Fach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Zusammen mit Ernst Windisch und Karl Brugmann gründete
er 1898 das Indogermanische Institut an der Universität Leipzig
und baute es schließlich zu einem der weltweit führenden vergleichenden
sprachwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen
aus. Als Hauptvertreter der sogenannten Junggrammatiker,
die in Analogie zu der Ausnahmslosigkeit der Naturgesetze von
der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze überzeugt waren, wirkte
Leskien prägend auf eine ganze Generation von Sprachwissenschaftlern.
Über seine Rolle als Hochschullehrer hinaus war Leskien
als Chefredakteur der 14. Aufl age des Brockhaus Konversationslexikons
tätig. Seine in diesem Band edierten Tagebücher vermitteln
eine Vielzahl von Details zur Leipziger Universitäts- und Verlagsgeschichte.
Darüber hinaus führen sie ins Innere der Lebenswelt
des Leipziger Bürgertums.weiterlesen