Unsere Anstrengungen wuchsen mit den Jahren. Wir mussten oft verfassungswidrig arbeiten - nur so lassen sich bestimmte Post-, Telefon- und Personenüberwachungen einordnen, denn sie wurden häufig ohne staatsanwaltliche Anordnung durchgeführt. Praxis eines jeden Geheimdienstes. In unserer Bezirksverwaltung hatten wir die Möglichkeit, etwa 1500 Telefonanschlüsse zu überwachen. Das reichte nie aus, teilte mir einmal ein Genosse dieser Abteilung mit. Bei Westbesuchen der zu überwachenden Personen musste mehrmals am Tage aufwändig umgeschaltet werden. Erst in den letzten Jahren zog die moderne Technik ein, sie regelte diesen Vorgang automatisch. Zu den gelegentlich zu Überwachenden kamen die, deren Anschlüsse ständig überwacht werden mussten. Sie waren in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst tätig, ganz vorn jedoch standen die kirchlichen Einrichtungen. Manchmal, besonders in den letzten Jahren, wünschten wir uns, dass die Kapazitäten für diese und andere Maßnahmen größer gewesen wären, denn die Zahl der Andersdenkenden nahm stetig zu und somit die Zahl der Feindeweiterlesen