Zum Wandel des Öffentlichwerdens von Kunst in den 1960er Jahren
Produktform: Buch
Mit der Entgrenzung und Diskursivierung des Kunstfelds kam es in den 1960er Jahren zu einer grundlegenden Erweiterung der Definition expositorischer Praxis. Tradierte Vorstellungen einer Ausstellung als Schauzusammenhang von Kunstgegenständen wurden von einem neuen Verständnis des Ausstellens abgelöst, das den Moment des Öffentlichwerdens von Kunst stärker perspektiviert. In ihrer transnational angelegten Studie zeichnet Regine Ehleiter nach, wie sich im Zuge dieser Entwicklung das Ausstellen zeitgenössischer Kunst punktuell vom Galerieraum auf die Seiten von Publikationen verlagerte. Neben bekannten Katalogausstellungen der New Yorker Conceptual Art werden Fallbeispiele aus verschiedenen künstlerischen und geografischen Kontexten im Zeitraum von 1963 bis 1970 diskutiert, deren ausstellungshistorische Relevanz sich erst aus heutiger Perspektive rekonstruieren lässt. Zu ihnen zählen insbesondere Ausstellungen von Fluxus und visueller Poesie in den „tragbaren Galerien“ von Christian Chruxin in Westberlin, Mail-Art-Projekte des japanischen Konzeptkünstlers Matsuzawa Yutaka sowie ausgewählte Bulletin-Ausstellungen der Amsterdamer Galerie art & project. Mit ihrer Analyse die Studie zu einem multiperspektivischen Verständnis des Ausstellens in Publikationen beiträgt.weiterlesen