Automatisierte Generierung digitaler Daten von bestehenden Intralogistikanlagen für eine aufwandsarme Modellerstellung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Automatisierte Förderanlagen nehmen in der Intralogistik eine wichtige Rolle ein. Mit
einer vergleichsweise hohen Lebensdauer der Mechanik werden sie im Laufe ihres
Lebenszyklus immer wieder an veränderte Gegebenheiten adaptiert, modernisiert,
mithilfe neuer Erkenntnisse optimiert oder aufgrund gesteigerten Bedarfs erweitert. Um
diese Änderungen an bestehenden Anlagen effizient und mit einer hohen Qualität
durchzuführen, können die Anpassungen an digitalen Modellen vorab getestet werden.
Zur Erstellung der Modelle fehlen jedoch insbesondere bei bestehenden Anlagen
oftmals aktuelle Daten, welche daher mit einem hohen manuellen Aufwand erfasst
werden müssen. Dies führt dazu, dass der Einsatz von Modellen häufig aus
wirtschaftlichen Gründen abgelehnt und stattdessen mögliche Probleme bei den
Änderungen in Kauf genommen werden. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel des
Projektes, einen Beitrag zu einer aufwandsarmen Erfassung von Daten aus
bestehenden Förderanlagen zu leisten. Es sollte ein Konzept entwickelt werden,
welches Daten automatisiert erfasst und so aufbereitet, dass sie für eine
Modellerstellung eingesetzt werden können.
Daher wurde im Projekt ausgehend von der Analyse des aktuellen Stands der
Wissenschaft und Technik im Bereich von Förderanlagen sowie deren
Modellerstellung iterativ ein dreistufiges Verfahren zur Extraktion und Verarbeitung von
Daten aus bestehenden Förderanlagen erarbeitet. Die erste Stufe, die
Datenaufnahme, basiert auf dem Konzept eines intelligenten Förderguts, welches
ausgestattet mit Messsensorik, Daten seiner Umgebung in Form von Kamerabildern,
Beschleunigungen und Drehraten sowie der Lichtintensität während der Überfahrt über
eine Förderanlage aufnimmt. Diese Daten werden in der zweiten Stufe, der
Dateninterpretation, in verschiedenen Modulen zu zeitstempelbasierten Bewegungsund
Umgebungsdaten umgewandelt. In der dritten Stufe entstehen daraus durch das
Verfahren der Rekonstruktion Modellierungsdaten, welche Aufschluss über das
Layout, die Geometrie sowie weitere Zusatzattribute der zu analysierenden
Förderanlage geben. Basierend auf diesen Teilkonzepten wurde das intelligente
Fördergut als Behälter für drei verschiedene Kleinladungsträgergrößen
demonstratorisch umgesetzt. Zudem wurden Module der Dateninterpretation und der
Rekonstruktion implementiert, um die entstandenen Teilkonzepte für Referenz-
Anlagenkonfigurationen zu testen und zu bewerten.weiterlesen
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