Vor 30 Jahren fällt die Berliner Mauer und damit zugleich das DDR-Regime. Der Verleger Axel Springer kämpft zeitlebens für die Überwindung von Teilung und Unfreiheit. Selbst seine hartnäckigsten politischen Widersacher räumen nach dem 9. November 1989 ein, Axel Springers Hoffnung sei größer gewesen als ihr »Realismus«. Axel Springer verpflichtet seine Redakteure, ihre westdeutschen Leser stets an das Schicksal der Deutschen hinter Mauer und Stacheldraht zu erinnern. Er baut sein Verlagshaus an die Sektorengrenze in einer Zeit, in der andere ängstlich ihre Berliner Koffer packen. »Mein Wunsch ist es, dass dieses Haus einmal alt wird in der Mitte einer ungeteilten Stadt«, sagt der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt bei der Eröffnung.
• Der Historiker und Publizist Kai-Axel Aanderud beschreibt das Fundament, von dem aus Axel Springer für die Einheit in Freiheit tätig wird. Er skizziert die Entwicklung Deutschlands vom Kriegsende bis zum Mauerbau und die Bemühungen Axel Springers, zunächst Seite an Seite mit Willy Brandt die Teilung zu überwinden. Die Auswertung der Korrespondenz des Verlegers eröffnet dem Leser manch unbekannte Einsicht. Schließlich beschreibt der Autor Axel Springers letzte Begegnung mit Willy Brandt, in der die beiden Patrioten wieder zueinander finden und Willy Brandt 1989 zu dem Satz veranlassen:»Wie schade, dass Axel das nicht mehr erleben konnte.«weiterlesen