Bad Driburg in historischen Ansichten
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Stadt Driburg ist etwa 1260 und somit im hohen Mittelalter am Fuße der Iburg entstanden. Nach einer Fluchtburg aus sächsischer Zeit, die wahrscheinlich auch der Standort der Irminsul, einer jahrhundertealten kultisch verehrten Eibe, war und von Karl dem Großen erobert wurde, ist etwa 400 Jahre später dort eine Burg des Landesherrn, des Fürstbischofs von Paderborn, erbaut worden, zu der einige Wohngebäude gehörten und die mit dicken Mauern und größtenteils einem tiefen Graben umgeben war. Ein mächtiger Bergfried war und ist heute noch das Wahrzeichen dieser Burg, die etwa bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts bestanden hat. Im Schutze dieser Burg ist die Stadt Driburg entstanden. Auch aus der Ähnlichkeit der Namen Iburg und Driburg ist zu schließen, dass die Höhenburg und die Stadt von Anfang an in enger Verbindung gestanden haben.
Driburg war jahrhundertelang eine kleine, unbedeutende Ackerbürgerstadt. Verheerende Stadtbrände, Kriege und Seuchen waren Katastrophen, die die wenigen hundert Einwohner der Stadt wiederholt schlimm getroffen haben. Der Aufstieg der Stadt begann erst am Ende des 18. Jahrhunderts, als Caspar Heinrich von Sierstorpff das Gelände der Heilquellen am Rosenberg erwarb und dort mehrere große Häuser für die Unterbringung und Behandlung von Kurgästen errichten ließ und damit die bis dahin nur geringe Nutzung der Heilquellen wesentlich erweiterte. Caspar Heinrich von Sierstorpff ist deshalb der eigentliche Gründer des Bades Driburg.
Nach den Sierstorpffschen Häusern auf dem Brunnen sind vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und nach dem 2. Weltkrieg auch in der Stadt einige Heime bzw. Kliniken und zahlreiche Pensionen gebaut worden, die Driburg zu einem bedeutsamen Kur- und Badeort gemacht haben. Deshalb ist der amtliche Name der Stadt seit 1919 „Bad Driburg“.
Ein weiterer Grund der positiven Entwicklung der Stadt ist die Tatsache, dass Driburg im 19. Jahrhundert ein Schwerpunkt des Glashandels in Deutschland wurde. Dutzende von Driburger Glashändlern waren vom Frühjahr bis zum Spätherbst mit ihren pferdebespannten Wagen bis über die Grenzen Deutschlands hinaus unterwegs, um die Produkte der heimischen Waldglashütten und später auch der drei Glasfabriken der Stadt Driburg zu verkaufen. Neben diesen 3 Glasfabriken sind in den letzten 100-150 Jahren noch zahlreiche weitere Betriebe entstanden. Doch hat es in dieser Zeit auch herbe Rückschl.ge gegeben. So sind von den vielen Driburger Glashändlern nur wenige Großhandlungen übriggeblieben. Auch die 3 Driburger Glashütten mussten im vorigen Jahrhundert schließen, weil das dort hergestellte mundgeblasene und deshalb relativ teure Glas auf Dauer nicht mit den massenhaft maschinell gefertigten Glaswaren anderer Fabriken konkurrieren konnte. Ähnlich wie den Glashändlern und Glasmachern erging es auch einigen holzverarbeitenden Betrieben.
Aber trotz dieser Rückschl.ge ist und bleibt Bad Driburg eine wachsende und blühende Stadt, die in diesem Bildband in acht Themenbereichen mit 84 Fotos, von denen die weitaus meisten von dem Fotografen Karl Meiners in den 1920er und 1930er Jahren gemacht worden sind, vorgestellt werden.weiterlesen
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