Bäcker, Brot und Getreide in Augsburg
Zur Geschichte des Bäckerhandwerks und zur Versorgungspolitik der Reichsstadt im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Historischer Hintergrund des hier behandelten Themas ist der Dreißigjährige Krieg: Eine Zeit, in der Belagerung, Zerstörung von Anbauflächen und Münzverschlechterungen zu manchmal dramatischen Getreideverknappungen führten. Der Autor geht in seiner Arbeit der Frage nach, mit welchen Methoden der Rat einer mitteleuropäischen Metropole der frühen Neuzeit versuchte, dennoch die Versorgung einer wohl über 45000 Menschen umfassenden Einwohnerschaft sicherzustellen, und welche Möglichkeiten und Grenzen eine aktive 'Versorgungspolitik' hatte. Dies machte zugleich eine eingehende Untersuchung der Verhältnisse des für die Brotversorgung naturgemäß wichtigsten Handwerks, des Bäckergewerbes, erforderlich: Viele der administrativen Maßnahmen der Obrigkeit hatten sich an der Belastbarkeit der Bäcker zu orientieren; immer wieder mußte bilanziert werden zwischen dem fundamentalen Interesse, die Versorgung der Bevölkerung mit Brot als dem wichtigsten Grundnahrungsmittel zu gewährleisten und zugleich die Leistungsfähigkeit der Bäcker zu erhalten. Erfolg und Scheitern der Politik des Rates bemaßen sich indessen letztlich an der Finanzkraft des Ärars: So bildet eine erstmals unternommene Rekonstruktion des Haushaltes der Reichsstadt einen weiteren Schwerpunkt der Studie. Methodisch an Ansätzen der neueren Sozialgeschichtsschreibung orientiert, versucht der Autor zugleich, Einblicke in den Alltag einer Großstadt des 17. Jahrhunderts zu vermitteln.weiterlesen
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