Baustelle Mensch – Politischer Humanismus in der Sowjetunion und danach
Ein wortgeschichtlicher Essay
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Während der westeuropäische Humanismus im zaristischen Russland nahezu keine Resonanz fand, ging er seit den dreissiger Jahren als proletarischer und später als sozialistischer Humanismus in die politische Rhetorik der Sowjetunion ein und wurde bis zu ihrem Ende zu ihrer Legitimation genutzt. Das Buch zeigt die verschiedenen Entwicklungsetappen des Gebrauchs dieses Terminus, der den sich im “Sowjetmenschen” fortsetzenden “neuen Menschen” in sich aufnahm, und fragt nach seinem Eigen-Sinn in der politischen Kultur der Sowjetunion. Das Buch stellt ebenfalls die Frage, wie das Erbe und vor allem die Erblast des sozialistischen Humanismus, das im postsowjetischen Russland vollkommen ignoriert wird, in der wiederauflebenden Dichotomie Russland-Europa nachwirkt. Putins Diskurs stellt heute den Humanismus als einen in der Tradition des christlichen Russland verankerten Wert dem westlichen Liberalismus entgegen.weiterlesen
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