Wer sich in Deutschland mit dem Thema Börse beschäftigt, kommt an Beate Sander nicht vorbei: Deutschlands berühmteste Aktionärin kaufte mit 59 Jahren ihre erste Aktie, entwickelte eine eigene Börsenstrategie und machte aus 30.000 Euro Starkapital fast 3 Millionen. Viele ihrer zahlreichen Börsenratgeber – darunter ihr berühmter „Aktien- und Börsenführerschein“ - wurden Bestseller. Sie selbst war ein gefragter Interviewgast bei Fernseh- und Rundfunkanstalten und in der führenden Printpresse im In- und Ausland. Und dennoch blieb die „Börsenoma“ im Herzen immer denen ganz nah, für die sie ihre Bücher schrieb: Leute mit kleinem oder mittlerem Einkommen, die sich oft nicht trauten, den ersten Schritt in Richtung Börse zu machen und ihr Geld auf dem Sparbuch „versauern“ ließen. Ihnen vermittelte sie nicht nur Börsenwissen, sondern wurde ihnen in ihrer couragierten Art zum Vorbild. Beate Sander hatte in Ihrem Leben etliche Kämpfe auszufechten: Ihre Kindheit war geprägt von Nächten im Luftschutzkeller und einer Mutter, die sie ablehnte, weil sie „anders“ war und den weiblichen Rollenklischees nicht entsprach. Später schaffte sie als Flüchtlingskind ohne Abitur über Begabtenprüfungen den Weg ins Lehramt, ging neue Wege in der Pädagogik und engagierte sich dafür, die Stärken ihrer Schüler auszubauen. Sie spielte in der 1. Bundesliga Tischtennis, war kämpferisch und ihrer Zeit in vielem weit voraus. Am Ende ihres Lebens beeindruckte Beate Sander die Menschen durch ihren souveränen Umgang mit ihrer unheilbaren Krebserkrankung und dem angstfreien Blick auf den eigenen Tod. Ihr erklärtes Ziel war es, bis zum Schluss am Leben teilzuhaben und den Menschen Mut zu machen, ihren eigenen Weg zu finden und diesen konsequent zu verfolgen.weiterlesen