Bedeutung der Risikobereitschaft von Investoren für einen Schattenbankenmarkt und die gesellschaftliche Wohlfahrt bei Ausblendung von Rezessionsrisiken
Produktform: Buch
Das Schattenbankensystem ist durch seine Beteiligung an der Finanzkrise 2007-09 in das Interesse von Öffentlichkeit, Wissenschaftlern und Regulierern gerückt. Im weitgehend unregulierten Umfeld müssen hier aufgrund fehlender öffentlicher Garantiemechanismen privatwirtschaftliche Absicherungsinstrumente (z.B. Kreditverbriefungen) genutzt werden, um Investoren sichere Anlagemöglichkeiten zu bieten.
Die Überschätzung der Werthaltigkeit genau solcher Absicherungsinstrumente wird dabei als eine der Ursachen für die Instabilitäten im Schattenbankensystem diskutiert, die sich im Zuge der Finanzkrise eingestellt haben.
In dieser Arbeit wird ein Schattenbankenmodell weiterentwickelt, in dem diese Theorie durch eine Unterschätzung von Randrisiken durch die Marktteilnehmer berücksichtigt ist. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Modellierung der Risikoeinstellung der Investoren. Mit einer detaillierten Wohlfahrtsanalyse können darauf aufbauend mögliche Regulierungsansätze diskutiert werden. Es zeigt sich, dass bei einer Risikoausblendung grundsätzlich Fragilität im Schattenbankensystem existiert. Die Quelle der Instabilitäten verschiebt sich von den Schattenbanken zu den Investoren, wenn deren Risikoaversion sinkt. Trotz der Fragilität des Systems kann die Möglichkeit, Projekte zu verbriefen, selbst bei Risikoausblendung einen wohlfahrtssteigernden Effekt haben. Dies stellt den Regulierer vor die Herausforderung, zwischen Systemstabilität und gesamtwirtschaftlicher Wohlfahrt abzuwägen.weiterlesen