Das „Geistertrio“ und das zweite Trio aus Beethovens op. 70 – das von einigen Forschern und wohl auch von vielen Musikern weniger geschätzte Klaviertrio in ES-Dur – sind der Ausgangspunkt für einen spannenden und oft abenteuerlichen Einblick in die Werkstattgeheimnisse des großen Komponisten. Wie sind die beiden Trios, ausgehend von den allerersten bescheidenen Versuchen im berühmten Pastorale-Skizzenbuch, Zeile für Zeile und Skizze für Skizze herangewachsen bis zur fast endgültigen Fassung in den autographen Partituren? Und was ist unter den unzähligen heftigen Durchstreichungen und Korrekturen all dieser Handschriften versteckt? Die Untersuchung eines Corpus von 233 handschriftlichen Seiten Beethovens – von denen die meisten zum ersten Mal überhaupt in Faksimiles ediert und in Transkriptionen zugänglich gemacht sind – vermag nicht nur diese Fragen zu beantworten, sondern viele weitere interessante Aspekte, etwa den der die beiden Kompositionen zu einem echten Werkpaar verbindenden Ideen oder den des Schicksals dieser Arbeitsmaterialien nach Beethovens Tod, zu beleuchten.weiterlesen