Begriffslogische und begriffsgeschichtliche Wegmarken zur ,Kritik der reinen Vernunft’
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Kant, der akademische Lehrer und Dozent, dann Professor für Logik und Metaphysik, war von seiner Vorlesungstätigkeit geprägt und von seinen beiden Hauptfächern durchdrungen. Wie Klaus Reich treffend bemerkt, kann die Kritik der reinen Vernunft als ein Beitrag zur aristotelischen Logik im Sinne einer begriffslogischen Tradition gelesen werden. Die philosophische Fachterminologie seiner Zeit hinterließ in Kants Schaffen deutliche Spuren. Die Traditionslinien, die sich inhaltlich und sprachlich in der Kritik vereinigen, sind insbesondere die sogenannte Schule Wolffs oder besser der Schullogik im Zeitalter der Aufklärung, die Einflüsse des Königsberger Aristotelismus und englischer Philosophen. Kant sieht sich selbst, so soll gezeigt werden, in Fortführung dieser Logik, mit der er versuchte, die Metaphysik auf ein erneuertes, durch die Kritik gereinigtes Fundament zu stellen. Die eigentlichen Differenzen und philosophischen Brüche bestehen demnach nicht zwischen Kant und der ihm vorangehenden Logiktradition. Kant, so steht zu vermuten, sieht sich selbst in einer Kontinuität zu ihr. Vielmehr fanden sie zwischen Kant und einigen Vertretern des Deutschen Idealismus statt. Herangezogen werden wenig beachtete Quellen, etwa die Logiklehrbücher, die im Umkreis Kants gelesen wurden, wie jene Marquardts, Knutzens, Gottscheds oder Paul Rabes. Zugleich sollten begriffslogische Lehrstücke Kontexte zu ausgewählten Stellen des ersten Teils der Kritik eröffnen.
Die vorgelegte Studie ist aus kontinuierlichen Notizen und Randbemerkungen zu Kants erster Kritik erwachsen, die dem Autor als Markierungen auf seinem Leseweg dienten.weiterlesen
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