In diesem Buch werden drei ausgewählte Themen aus der Geschichte der Ortschaft Plötzky behandelt, nämlich die Geschichte der mittelalterlichen Dorfkirche, der Aufstieg und Niedergang des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters und die Entstehung des Platzes der Kinder. Die imponierende Dorfkirche weist einige bauliche Besonderheiten auf und es wird der Frage nachgegangen, wie es dazu gekommen sein könnte. Da Unterlagen fehlen, müssen viele Fragen unbeantwortet bleiben, aber selbst eine kleine Dorfkirche hat eine bewegte Geschichte und lässt erahnen, welche politischen und gesellschaftlichen Kräfte ihr heutiges Aussehen geformt haben. Das Plötzkyer Zisterzienserinnenkloster, von dem heute nur noch wenige Spuren zu sehen sind, hat eine vergleichsweise geheimnisvolle und faszinierende Geschichte. Hier erlauben die bekannten Unterlagen nicht nur Einblicke in die mittelalterliche Machtpolitik, sondern liefern für den Untergang des Klosters nach der Reformation auch ein ernüchterndes Bild der gezielten Auslöschung. Mit dem Platz der Kinder wird ein Objekt der jüngeren Geschichte betrachtet. Der Platz, auf dem heute der "neue" Roland als Identifikationsfigur der Ortschaft steht, entstand im Umfeld des 20. Jahrestages der Gründung der DDR. Die Entstehungsgeschichte zeigt, wie Schulkinder aktiv in die Gestaltung ihres Heimatortes einbezogen wurden. Alle drei Themen zeigen, wie spannend Ortsgeschichte ist und welche Spuren die große Politik auch in einem kleinen Ort hinterlässt.weiterlesen