Begabtenförderungsprogramme sind seit Beginn der 2000er Jahre in Deutschland sehr erfolgreich. Zugleich hat die öffentliche Kritik an ihnen zugenommen. Die vorliegende Studie untersucht wie die Studienstiftung des deutschen Volkes, das größte und älteste Begabtenförderungswerk in Deutschland, seine Arbeit hinsichtlich Auswahl, Förderung und Sozialstruktur der Geförderten rechtfertigt. In historischer Perspektive zeigt sich, dass sie zwischen 1925 und 2018 vier unterschiedliche Rechtfertigungsarrangements ausbildet. Die Ergebnisse ermöglichen eine neue Perspektive auf die soziale Konstruktion von Begabung und die (Re-)Produktion von Bildungsungleichheiten in der Begabtenförderung.weiterlesen