Die Belastung von Pressen ist, infolge der zunehmenden Verarbeitung höchstfester Blechwerkstoffe, stetig gestiegen, wobei der Belastung infolge von Scherschneidprozessen und der damit verbundenen Schnittschlagproblematik eine besondere Bedeutung zukommt. Grundkonstruktionen, die seit Jahren etabliert waren und als dauerfest galten, zeigten sich plötzlich als ungeeignet. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein hybrides MKS-Modell eines am Institut real vorhandenen Stanzautomaten erstellt. Der Einfluss unterschiedlicher
Scherschneidprozesse auf den Betrieb des Stanzautomaten wurde real sowie mit Hilfe des hybriden MKS-Modells untersucht. Hierbei zeigte sich eine gute Übereinstimmung zwischen den messtechnischen und den auf Konstruktionsdaten basierenden virtuellen Ergebnissen. Abschließend wurde das MKS-Modell mit einem Softwarepaket zur Lebensdauerberechnung gekoppelt. Dies ermöglichte die Bestimmung der Lebensdauer einzelner Pressenkomponenten. Die Validierung der Lebensdauerberechnung erfolgte mittels Probestrukturen, welche an der realen Presse angebaut und bis zur Entstehung von Ermüdungsrissen belastet wurden.weiterlesen