"Schwelle zum globalen Klimakollaps", "Kipppunkte erreicht", "Letzte Generation" – die Warnungen werden drängender: Der Klimawandel stellt die Menschheit vor existentielle Fragen. Das Ende einer für Menschen bewohnbaren Welt ist, so die Mahnungen, nicht auszuschließen. Sind wir noch zu retten?
Unter dem Stichwort "Weltuntergang" analysieren die Beiträger:innen Untergangsszenarien und -rhetoriken im Zeichen der Klimakrise. Sie betrachten Diskursmuster und -strategien zur Wahrnehmung und politischen Artikulation der Klimakrise und stellen die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle von Klimaforscher:innen und Klimaaktivist:innen. Wie ist in diesem mit Vehemenz und starken Gefühlen geführten Diskurs das Verhältnis von (naturwissenschaftlichem) Wissen, (medialer) Öffentlichkeit und politischem Handeln zu bestimmen? Welche Legitimität besitzen die radikalen Proteste von Klimaaktivist:innen wie die Straßenblockaden der "Letzten Generation"? Sind sie vielleicht sogar geboten? Und wie ist die Weltuntergangsrhetorik zur Klimakrise ideengeschichtlich einzuordnen?weiterlesen