Berliner Indologische Studien, Band 24
Produktform: Buch
Die 11 Beiträge in Band 24 (2019) behandeln Aspekte südasiatischer, tibetischer und zentralasiatischer Kultur. Nach einer vervollständigten Publikationsliste des im Jahr 2016 verstorbenen BIS-Mitbegründers Klaus BRUHN, zusammengestellt von Gerd J.R. MEVISSEN (Berlin), präsentiert Johannes SCHNEIDER (München) Rezepte für Räucherwerk und andere Wohlgerüche nach einem tibetischen Text aus dem Tanjur, dessen indischer Urtext verloren gegangen ist. Kurt TROPPER (Wien) behandelt eine lange Inschrift in einem Tempel des Klosters von ´Khor chags nebst ausführlicher Edition und Übersetzung. Gouriswar BHATTACHARYA (Kolkata) stellt anhand von Inschriften und Kunstwerken die Einzigartigkeit von Mainamati, einer ausgedehnten buddhistischen Anlage im Südosten von Bangladesch, ins Zentrum seiner Betrachtungen. Parul Pandya DHAR (Delhi) behandelt Darstellungen des Dämonenkönigs Ravana in der Kunst des frühen westlichen Deccan-Gebietes (Südindien) und diskutiert im Anschluss Fragen zur kulturpolitischen Relevanz von Ramayana-Darstellungen. K.L. MANKODI (Mumbai) präsentiert bisher unveröffentlichte Darstellungen der Göttin Sitala im Sitalesvara-Tempel am Ufer des Flusses Chandrabhaga in Jhalrapatan (Rajasthan). Gerd J.R. MEVISSEN (Berlin) stellt 66 Skulpturen der Göttin Tapasvini Parvati mit astralen Nebenfiguren oder Symbolen vor und geht der Frage nach, wie erklärt werden kann, dass solche Darstellungen fast nur in der Nähe des nördlichen Wendekreises vorkommen. Rajesh Kumar SINGH (Udaipur) entlarvt die These, dass die Asmakas die vorderen Zellen der Höhle 19 in Ajanta zerstört hätten, als reine Imagination. Corinna WESSELS-MEVISSEN (Berlin) und Adam HARDY (Cardiff) präsentieren einen Kurzbericht zu einem erst 2017 bei Kothur im Bundesstaat Telangana entdeckten frühen Siva-Tempel (ca. 6. Jh.), der mit seinem ungewöhnlichen Bildprogramm und in seiner Architektur Merkmale aufweist, die eine Vorläuferschaft zu den freistehenden Pallava-Tempeln in Tamil Nadu nahelegen. Monika ZIN (Leipzig) geht der Frage nach, ob das indische Pañcatantra in sogdischen Malereien zu finden ist, und kommt zu der Erkenntnis, dass Darstellungen von Geschichten für die Datierung der zugrunde liegenden schriftlichen Quellen wichtig sein können. Béla KELÉNYI (Budapest) bespricht einen kürzlich von Olaf CZAJA vorgelegten Band zur tibetischen Malerei (Reflections of the Divine: Treasures of Tibetan Painting. The Ulrich Wörz Collection. Weimar, 2018).weiterlesen