Überwachungskonzept für elektromechnische Ventiltriebe
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die vorliegende Arbeit stellt einen Entwurf eines allgemein gültigen Überwachungskonzeptes
für elektromechanische Ventiltriebe dar. Die Aufgabe von Überwachungskonzepten ist es,
rechtzeitig unerwünschte oder unerlaubte Zustände, wie z.B. einen Saugrohrbrand, zu erkennen
und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Wichtig für den Entwurf eines Überwachungskonzeptes
ist eine systematische Vorgehensweise. Durch die systematische Vorgehensweise
können die sicherheitskritischen Komponenten und Zustände des Systems identifiziert
und die erforderlichen Maßnahmen für die Beseitigung von Fehlern bestimmt werden. Die
Umsetzung des allgemein gültigen Überwachungskonzeptes ist anhand eines resonant betriebenen
Umschaltmagneten demonstriert worden. Gegenstand der Untersuchungen ist ein
resonant betriebener Umschaltmagnet, welcher zwischen seinen Endlagen mit einer charakteristischen
Eigenfrequenz schwingt. Der Umschaltmagnet kann in ein mechanisches und in
ein magnetisches Teilsystem eingeteilt werden. Daraus bieten sich zwei Modelle an, nämlich
ein Modell für das magnetische und ein Modell für das mechanische Teilsystem, welche für
die Überwachung der jeweiligen Teilsysteme benutzt werden können. Modellgestützte Fehlererkennungsverfahren
basieren auf mathematischen Prozessmodellen, die von Sensoren mit
Informationen gestützt werden. Im Gegensatz zu den Methoden der konventionellen Fehlererkennung
erlauben modellgestützte Fehlerentdeckungsverfahren im Allgemeinen eine detaillierte
Diagnosetiefe. Im Rahmen dieser Arbeit werden modellbasierte Überwachungsmethoden
für das mechanische und für das magnetische Teilsystem des Umschaltmagneten vorgestellt.
Die Bewertung der modellbasierten Überwachungsmethoden für den Umschaltmagneten
erfolgt mit Hilfe einer Fehler-Symptom Tabelle. Ein Symptom stellt dabei eine Abweichung
eines Zustandes im System von seinem Normalverhalten dar. Durch die Verknüpfung
von mehreren Symptomen kann ein Fehler in einem System eindeutig identifiziert werden. Die
Überwachung des mechanischen Teilsystems erfolgt anhand eines einfachen Feder-Masse-
Schwinger Modells. Die Überwachung des magnetischen Teilsystems basiert auf die Modellierung
des magnetischen Flusses. Für die Modellierung des magnetischen Teilsystems ist das
statische F(d,Q)-Kennfeld vermessen und anschließend in einen linearen und in einen gesättigten
Bereich aufgeteilt worden. Das Modell für den linearen Bereich des F(d,Q)-Kennfeldes
ist einfach aufgebaut und beruht auf physikalischen Erkenntnissen. Die Approximation des
F(d,Q)-Kennfeldes im Sättigungsbereich erfolgt mit Hilfe einer einfachen mathematischen
Funktion. Durch den Vergleich des modellierten magnetischen Flusses FMODELL mit dem gemessenen
Fluss FMESS kann ein Symptom innerhalb des magnetischen Teilsystems gebildet
werden. Im Rahmen dieser Arbeit sind Fehler sowohl für das magnetische als auch für das
mechanische Teilsystem simuliert worden. Mit Hilfe von modellbasierten Überwachungsmethoden
und einer anschließenden Auswertung der Fehler-Symptome Tabelle konnten Fehler
eindeutig identifiziert werden.weiterlesen
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