In diesem Buch geht es um den Beitrag, den die antike Rhetorik zum normativen Selbstverständnis der Polis und zur politischen Ethik ihrer Zeit leistete. Der Autor behandelt u.a. die Polis-Ethik des Isokrates, ihre Vorformen bei Solon und Aischylos sowie ihre Parallele bei Xenophon. Herodot, Thukydides und Aristoteles verdeutlichen Probleme ihrer »Implementierung« und zeigen, dass ihrer Wirkungsmöglichkeit durchaus auch Grenzen gesetzt sind. Für die antike Ethik war der richtige Einsatz rhetorischer Mittel von zentraler Bedeutung für das Gelingen von Politik und den Zusammenhalt der Polis – eine Auffassung, die für die demokratische Streitkultur heute durchaus anschlussfähig istweiterlesen