Bestechlichkeit und Bestechung im sportlichen Wettbewerb als eigenständiges Strafdelikt - de lege lata, de lege ferenda
Produktform: Buch
Korruption im Sport zählt zu den brisantesten sportrechtlichen und sportpolitischen Themen. Hauptursachen sind die zunehmende Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports. Das Milliardengeschäft Sport bietet vor allem im Profibereich einen immensen finanziellen Anreiz zur Verfälschung sportlicher Ergebnisse und erweist sich als besonders manipulationsanfällig. Der Sport gerät dadurch in eine Glaubwürdigkeitskrise. Die immer effektivere Aufdeckung rückt die Korruptionsfälle ins Licht der Öffentlichkeit.
Seit dem im Fall 'Hoyzer' ergangenen Urteil des BGH glaubt die Öffentlichkeit, dass der Sportbetrug strafbar sei, und unterliegt dabei einem Irrtum: Strafbar nach § 263 StGB ist der Wettbetrug, nicht aber der Sportbetrug. Der Betrugstatbestand schützt lediglich das Vermögen des Wettveranstalters, nicht aber die Belange des Sports.
Aus der Vielzahl von Schattierungen und Größenordnungen des Phänomens Korruption greift die Autorin den kleinen Teil der Sportkorruption heraus. Sie untersucht, ob die Handlungen, die als Korruption im Sport wahrgenommen werden, auch im Strafgesetzbuch abgebildet werden. Sie zeigt auf, welche Strafbarkeitslücken es gibt, und prüft, ob in diesen Fällen die Kodifizierung eines sportspezifischen Straftatbestands den Sport aus seiner Glaubwürdigkeitskrise führen kann. Im Ergebnis spricht sie sich für einen neuen Straftatbestand aus und entwirft dazu einen eigenen Gesetzesvorschlag im Rahmen der Wettbewerbsstraftaten.
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