Politisch korrekt ist für Idioten! Peep ist ein Dorfpunk vom plattdeutschen Land. Zuhause reißt er mit Opa Franzkraut aus dem Garten und schimpft auf die Franzosen. In gemütli-cher Runde in der Teestube trinkt er mit seinem Kumpel Baker Gerd, dem alten Schwattfuß, ein Bierchen und schimpft auf die diebischen Polen. Seine Welt unterscheidet nicht zwischen schwarz und weiß. Für ihn macht es keinen Unterschied. Dann macht er sich auf, will in die große weite Welt um weltoffen und open minded zu werden. Der Roadmovie be-ginnt. Mit gewohnt reichlich Vorurteilen im Gepäck, aber lernfähig, nimmt er oftmals die Abkürzung durchs Fettnäpfchen. Mittlerweile ist er weltoffener als jeder Bauer in seinem Dorf. Als er im Outback einen weißen Anhalter mitnimmt, wenig später aber an einem Schwarzen vorbeifährt, beginnt in ihm ein zäher Kampf zwischen sicherheitsliebender, igno-ranter Vernunft, mitleidiger Beschämung und profunder rassistischer Selbsterkenntnis. Wieder Zuhause überwältigt ihn der neu erworbene Nati-onalstolz. Es ist das Jahr 2006 und Deutschland erlebt ein Sommermärchen. Weit über ein Jahrzehnt vor der Black Lives Matters- und Me Too-Bewegung ist somit seine soziale Entwicklung zum Thema Toleranz und Rassismus längst abgeschlossen.weiterlesen