Beten denken
Studien zur religionsphilosophischen Gebetslehre Richard Schaefflers
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Beten denken? Das Gebet ist der persönliche Dialog zwischen Gott und dem Menschen und ein religiöser Urvollzug. Warum ist es erforderlich, über den Gebetsakt vor dem Forum der Vernunft Rechenschaft ablegen zu können? Und welches Denken wäre dazu in der Lage, dieses lebendige Geschehen ins Wort zu bringen, ohne es in Begriffe einschließen zu wollen? Im Zentrum der Religionsphilosophie Richard Schaefflers (*1926) steht die vermeintlich einfache Frage, was Menschen eigentlich „tun“, wenn sie beten. Die vorliegende Arbeit erschließt Schaefflers Gebetslehre erstmals umfassend und im Zusammenhang seiner transzendentalphilosophischen Lehre von Erfahrung als Dialog mit der Wirklichkeit. Schaeffler beschreibt das Ereignis des Gebetes einerseits vom Sprechakt der Namensanrufung her, andererseits als dialogische Antwort auf die Erfahrung der je größeren Herrlichkeit Gottes. Von beiden Denkwegen her gelangt er zu wichtigen Grundfragen der Gebetslehre: dem Verhältnis von Wort und Schweigen, von Lobpreis und Bittgebet, von privatem und gemeinschaftlichem (institutionellem) Beten, sowie zum Verhältnis von Gebetsakt und theologischer bzw. religionsphilosophischer Reflexion. Schaefflers Religionsphilosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich aus den Quellen der jüdisch-christlichen Tradition zu denken geben lässt. Die vorliegende Arbeit versteht dies als ein Angebot und überprüft anhand der Gebetsthematik, inwieweit sich Schaefflers transzendentales Denken als ein (fundamental-)theologischer Begründungsansatz eignet. Exemplarisch geschieht dies an einer Frage, die zum neuralgischen Punkt jeder christlichen Gebets- und Gotteslehre wird: die nicht zu fassende, aber auch nicht zu lassende Rede von Gottes Personsein.weiterlesen
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