Betriebsräte in Ostdeutschland
Institutionenbildung und Handlungskonstellationen 1989–1994
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Gegenstand der Untersuchung ist die Neuordnung betrieblicher Interessenstrukturen in Ostdeutschland von 1989 bis 1993. Die Entstehung von Betriebsräten wird handlungstheoretisch als Institutionenbildung gefaßt. Ziel der Arbeit ist die Analyse allgemeiner betrieblicher Problem- und Handlungskonstellationen (Personalabbau, Sozialplanpolitik, Umsetzung der Tarifverträge, Betriebsräte und Arbeitskampf, Betriebsräte und Gewerkschaften). Die empirische Basis bilden 21 ursprünglich großindustrielle Betriebe in Thüringen, Sachsen und im ehemaligen Ostberlin, die zu DDR-Zeiten bereits bestanden. Auf dieser Grundlage werden allgemeine Entwicklungstrends ostdeutscher Betriebsräte als Bestandteil des Systems industrieller Beziehungen aufgezeigt. Eine Bilanz nach der ersten gesamtdeutschen Betriebsratswahl im Frühjahr 1994 kommt zu dem Ergebnis, daß sich aus den Impulsen des ostdeutschen betrieblichen Neuanfangs Ende 1989 und dem Transfer westdeutscher Institutionen eine durchaus eigenständige Variante des dualen Vertretungssystems entwickelt hat, die nicht nur vorübergehend Bestand haben wird.weiterlesen
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