Henrike Lang erzählt von einem lesbischen Langzeitpaar mit Kind. Sie schreibt mitten aus dem Leben, so, wie es wirklich ist, erschöpfend, umwerfend komisch, herzerwärmend. Vermutlich jede Mutter wird die eine oder andere Situation wiedererkennen.
Unterhaltsam und augenzwinkernd selbstkritisch geht es um Liebe und Alltag, anfangs ohne, später mit Kind. Judith und Henrike sind schon lange zusammen, als Henrike eines Tages eine beunruhigende Lust – eher Gier – entwickelt, auf Affären, auch auf Männer. Sie empfand sich bis dahin immer als ausschließlich lesbisch. Doch in dieser Phase erotisiert sie alles. Sogar der Duft nach sauren Boskoop-Äpfeln. Bis sie realisiert, was sie wirklich umtreibt: Der Wunsch nach einem Kind, physisch wie Hunger oder Durst. Als sie das Judith gesteht, hält diese es für eine von Henrikes üblichen Obsessionen, die vorübergehen würde. Doch Henrike lässt nicht locker.
Es beginnt eine Zeit unglaublicher Abenteuer, bis das Kind auf die Welt kommt. Dann der chaotische Alltag mit Kind (und trotzdem: der Wunsch nach einem zweiten), vom Babyalter bis zum Schulkindalter von acht Jahren: ein großes Lesevergnügen zwischen Bettenroulette, Virenschleudern, Schwimmenlernen, Elternabenden und der Suche nach dem Roller.weiterlesen